Jugendfeuerwehr Wettmar überrascht seine Mitglieder
Der Anfang eines jeden Jahres wird bei den Feuerwehren üblicherweise dazu genutzt, in den Mitglieder- und Jahreshauptversammlung gemeinsam das zurückliegende Jahr Revue passieren zu lassen um Ereignisse, Veranstaltungen, Einsätze und Ausbildungshighlights noch einmal zusammen das Besondere des Jahres hervorzuheben. Aber auch der Blick nach vorne ist Inhalt einer solchen Versammlung und zeichnet so das Programm für das anstehende Feuerwehrjahr.
Durch die Corona-Pandemie bedingt ist der Grundsatz für ein solches Treffen in diesen Tagen aber schnell erfüllt, denn gibt es weder aus- noch rücklickend besondere Ereignisse noch dürfen sich die Mitglieder in den Feuerwehrgerätehäusern zusammenfinden. Das trifft auch so die Jugendfeuerwehren, die hier teilweise auch mit den Eltern zusammen diese Versammlungen durchführen und so den Kontakt in die Elternhäuser ihrer Schützlinge halten. Als besonderer Tagesordnungspunkt wird einem oder mehreren Jugendfeuerwehrmitgliedern für besonders häufige und regelmäßige Teilnahme an den Diensten ein Präsent überreicht, mit dem die Leiter der Jugendfeuerwehrgruppe das Engagement des Mitgliedes würdigen und alle anderen Gruppenmitglieder anspornen möchten, auch durch regelmäßigeres Mitmachen im aktuellen Jahr diese Belobigung ausgehändigt zu bekommen. Konkret besteht die Ehrung aus einer Urkunde und einem Uniform-Anstecker, dazu gibt es einen Einkaufsgutschein eines Online-Marktplatzes und der druckfrische Jahresrückblick, in dem die Ereignisse des abgelaufenen Jahres noch einmal bildlich zusammengestellt sind – Für den jeweiligen Preisträger natürlich eine gute Gelegenheit, sich auf Grund der hohen Dienstteilnahme öfters einmal dort wieder finden zu können.
Für das Jugendfeuerwehrjahr 2020 konnte sich Josefine Bähre diesen Preis verdienen. Sicherlich wird sie zur Dienstteilnahme durch ihren Vater ab und an zwangsmotiviert, aber insgesamt ist die elfjährige Tochter des Jugendfeuerwehrwartes aus Wettmar mit Freude und Eifer in der Gruppe dabei. So ließ sich die Übergabe des Jugendfeuerwehrpreises auch gleich etwas persönlicher gestalten, vermutlich die einzige Ehrung im Stadtgebiet Burgwedel, die mit Handschlag und persönlicher Nähe ausgeführt werden konnte. Auch der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Jan Rathmann hat es sich nicht nehmen lassen wollen, um standesgemäß zu gratulieren. Also verabredeten sich alle drei am Hofe der Preisträgerin in Wettmar. Um dem Anlass einen gewissen offiziellen Flair einzuhauchen, wählten alle das neue Jugendfeuerwehrhoodie als Bekleidungsutensil an Stelle der sonst üblichen Dienstuniform aus, die ja auf Grund des Lockdowns im Kleiderschrank bleiben darf. Damit Jan Rathmann nicht mit leeren Händen zum gratulieren kommt, hat er den druckfrischen Fotojahresrückblick mitgebracht. Unter Wahrung aller Abstände und unter Einsatz von Mund-Nasen-Masken sowie einer großen Desinfektionsumhängespritze konnte das Geschenk erfolgreich ausgetauscht werden.
Üblicherweise hätte Jugendfeuerwehrwart Ingo Bähre nach der Übergabe des Preises im Feuerwehrhaus den Appell an alle seine Schützlinge gerichtet: „Die Uhren sind auf null gestellt, im Jahr 2021 sind für jeden die Chancen in Startposition, für sich den Preis zu entscheiden“ – Aber der Start verzögert sich noch. Wann sich die Gruppe wieder treffen kann, bleibt noch offen, aber die Motivation ist nach wie vor vorhanden, scharren schon die ersten Mitglieder mit den Hufen, um die ein oder andere Auszeichnung vorbereiten und erwerben zu können.
Bis es soweit ist, versucht sich die Gruppe mit kleinen Highlights über Wasser zu halten. Deswegen haben die Verantwortlichen der Jugendfeuerwehr in Wettmar entschieden: „Wir haben den Fotorückblick in einer großen Auflage drucken lassen und diesen am Wochenende an alle Jugendfeuerwehrmitglieder verteilt. So kann sich jeder noch einmal an unsere tollen Aktionen erinnern und ein wenig „Feuerwehr-Feeling“ erfahren“ so Jugendfeuerwehrwart Ingo Bähre